Haus bauen, ohne Zimmermann? Undenkbar! Schließlich war der erste Holzbau nichts Geringeres als die Arche Noah, aus Tannenholz gezimmert – und der Zimmermann Joseph ist bis heute Schutzpatron der Zimmerleute. Kurz, der Beruf des Zimmerers zählt zu den traditionsreichsten Berufen im Baugewerbe. Doch was gehört heute zu den Aufgaben von Zimmerer und Zimmerin?
Womit arbeitet ein Zimmermann?
Zimmermann kommt von Zimmern und Zimber, dem Bauholz. Das beliebte Naturmaterial steckt in unterschiedlichsten Konstruktionen von Innen- und Außenausbau – von Treppe, Decke bis Dachstuhl, Veranda bis Carport, aber trägt auch Fachwerk und ganze Holzhäuser. Bearbeitet wird Holz mit fachspezifischen Werkzeugen wie Hammer, Hobel und Beitel, aber auch Maschinen und modernster Technologie. Ein Blick auf das Zunftwappen zeigt: Zimmerleute arbeiten nicht nur mit Säge, Axt und Breitbeil, sondern auch mit dem Zirkel – Taschenrechner, Bleistift und Lineal im Anschlag. Überall, wo Statik eine Rolle spielt, ist der Zimmermann mit im Boot. Als Experte der Sparte Bauwesen und Holzverarbeitung hat der Zimmermann den Gesamtüberblick, vom ersten Ausmessen bis zum fertigen, energetisch optimierten Dachstuhl – und kann sich sogar sein Arbeitsgerüst selbst bauen.
Was ist der Unterschied zwischen Zimmermann und Tischler?
Zimmermänner sind weder Tischler noch Schreiner. Aber Tischler und Schreiner sind zwei Namen für denselben Job. Auch wenn die offizielle Berufsbezeichnung laut Handwerksordnung Tischler lautet, laufen Tischler im Süden eher unter Schreiner.
Tischler und Schreiner restaurieren Möbelstücke aus Holz, fertigen Möbel und Verkleidungen auf Maß und sind Ansprechpartner für neue Türen, Fenster oder Holzböden im Innenbereich. Doch woher diese Trennung zwischen Tischler und Zimmermann? Schreiner kommt von Schreyn – für Truhe, also alles, was beweglich ist. Zimmerleute dagegen sind für das zuständig, was an Ort und Stelle bleibt – wie eine Holzkonstruktion. Traditionell arbeitete der Zimmerer – anders als der Schreiner – möglichst ohne Nägel und ohne Leim.
Welche Projekte packen Zimmermänner und -frauen an?
Zimmerleute nehmen das große Ganze in die Hand – wie Sanierung, Modernisierung, Wohnungsausbau, Neubau und Denkmalschutz. Und das überall: Privat, in Gewerbe und Industrie, bei öffentlichen Gebäuden. Ihre Arbeitgeber sind Holzbaubetriebe, der Fassadenbau, wo sie mit Holzmechanikern zusammenarbeiten oder spezialisierte Zimmereien – vom Schneiden von Bauteilen bis zur Konstruktion ganzer Gebäude wie Lagerhallen. Zimmerleute sind Fachleute – für Holz-, Kunststoff- und Metallarbeiten vieler Art und das Behandeln von Holzoberflächen, um sie für ihren jeweiligen Einsatzzweck vorzubereiten. Aber Zimmermann und Zimmerfrau können mehr als nur Holz: Sie stellen auch Wände und Stützen aus Beton her und konstruieren dazu Betonschalungen, sprich Formen für den Betonguss – auch das ist Zimmererarbeit.
Was setzen Zimmerleute alles ins Werk?
Zimmerer bauen also nicht nur ein, sondern fertigen das, was sie verbauen, auch selbst. So entstehen Bauelemente nach Eigenentwurf in Einzelanfertigung in der Zimmerei, um anschließend vor Ort im Gebäude oder am Haus montiert zu werden. Die Grundlage für die – zum Gutteil maschinelle – Fertigung funktionaler Holzbauteile und Holzkonstruktionen für Dachstühle, Gauben, Fassadenverkleidungen und mehr bilden CAD-Bauzeichnungen. Was setzt der Zimmermann alles ins Werk? Aus Zimmererhand entstehen ganze
– Überdachungen
– Balkone
– Dachstühle
– Carports, Garagen
– Holzhäuser, Blockhäuser, Schwedenhäuser
– Fertighäuser, Fertigbauteile
– Fachwerkkonstruktionen
– Brücken
Womit können Sie Ihre Zimmerei sonst noch beauftragen? Mit:
– Gauben
– Dachfenstern
– Treppen
– (Außen-)Wandverkleidungen
– Holzböden, Holzdecken
– Innenausbau, Trockenbau, Trennwänden
– Sanierung, Modernisierung
– Wärme- und Schalldämmung
u. v. m.
Warum ist Zimmermann so ein spannender Job?
Steht der Rohbau, ist das das Startzeichen: Der Zimmerer rückt an! Das Errichten von Dachkonstruktionen und zahleicher anderer Projekte ist handwerkliche Maßarbeit, auf Basis von Plänen und Arbeitsaufträgen. Zimmerleute sind bei Planung und Umsetzung immer dabei, weil sie nach Bauplänen arbeiten. Ihr Job ist ausgesprochen vielseitig – nicht zuletzt, weil sie mit weiteren Gewerken wie Dachdecker, Fliesenleger oder Trockenbauer zusammenarbeiten.
Aber auch mit Bauleitern, Ingenieuren und Restauratoren auf Augenhöhe sprechen. Neben Kraft und Geschick brauchen Zimmerer viel Köpfchen – und auch berufserfahrene Handwerker die Bereitschaft, sich fortlaufend weiterzubilden, um in einer sich schnell wandelnden Branche stets auf Stand zu sein. Zimmermann oder Zimmerfrau sein, das geht nicht ohne fundierte Ausbildung, denn Unqualifizierte sind ein Sicherheitsrisiko. Bei allen Arbeiten sind gesetzliche Vorgaben bei Sicherheit, Umweltschutz, Arbeitsschutz, Unfallschutz und Gesundheitsschutz zu beachten. Jeder fünfte Unfall passiert auf dem Bau und knapp sechs Prozent davon im Bereich Hausbau, Gebäudesanierung und Dach. Eine Aufgabe mit Verantwortung von A bis Z, bis zu Abnahme und Prüfung der Endresultate: Wurden bei diesem Dachstuhl alle Vorgaben, alle Maße eingehalten? Passt alles, wird Richtfest gefeiert – und es ist der Zimmerer, der die Kranzrede hält, um Bauherr, Planer und Handwerker zu ehren.
Welche Aufgaben hat der Zimmermann bei Sanierung und Bautenschutz?
Selbstredend sind auch Instandhaltung und Erneuerung von Holzbauteilen Zimmererarbeit – wie die anspruchsvolle Sanierung von Fachwerkhäusern. Holz ist ein langlebiger Werkstoff, aber nicht immun gegen Korrosion. Immer wieder sind Holzbauteile auszutauschen oder ein Dachstuhl mit Holzschutz auszurüsten, um Nässe und Insektenbefall keine Chance zu geben. Sie planen eine energetische Modernisierung? Der Zimmermann erledigt auch den Einbau von Dämmstoffen für
– oberste Geschossdecke
– Fassade
– Holzwände
– Dachdämmung
Warum sollten Ihnen nur echte Zimmerleute aufs Dach steigen?
Wo ein Zimmerer werkelt, ist meist ein Dachdecker nicht weit! Beide Gewerke sind naturgemäß eng verknüpft. Der Zimmermann konstruiert den Dachstuhl nach den Vorgaben der Bauplanung und setzt die Dachkonstruktion um. Die Dachstuhl-Elemente werden zuvor in der Zimmerei-Werkstatt vorbereitet, um auf der Baustelle nur noch montiert zu werden. Aber auch Ihren Dachbodenausbau mit neuem Wohnraum, Gauben und Dachfenstern können Sie dem Zimmerer anvertrauen. Hausbau und Holzbau sind Vertrauenssache. Ihr Satteldach oder Walmdach soll eine runde Sache werden? Nicht alles, was billig ist, ist auch günstig. Beauftragen Sie besser einen etablierten Zimmererbetrieb – und werfen Sie einen Blick auf fertige Referenzprojekte.
Was kostet der Zimmermann?
Neben Arbeitskosten schlägt die Materialwahl – Stichwort edle Hölzer & Co. – zu Buche, aber auch Art und Größe (Dachfläche) des Daches. Der Dachstuhl für ein Satteldach kann günstiger sein als der für ein aufwändiges Walmdach. Aber keine Angst, ein renommierter Fachbetrieb muss auch bei der Kostenaufteilung feste Vorgaben beachten. Was soll es werden? Zimmerleute nehmen’s genau, ein schriftliches Leistungsverzeichnis ist Standard. Dort sind alle Materialien und Aufgaben aufgeführt, durch die Zimmerei ausgefüllt – mit Kostenvoranschlägen für jede einzelne Arbeit. Zimmerer-Projekte sind nicht zu unterschätzen: Nach Vergabegespräch und Ortsbegehung wird mit der ausgewählten Zimmerei ein solider Werkvertrag geschlossen.
Erspart die Axt im Haus wirklich den Zimmermann?
Ja, Sie können beim eigenhändigen Dachausbau oder Neubau Geld sparen. Aber nur, wenn Sie selbst Zimmermann oder Zimmerfrau sind! Jeder Dachstuhl wird individuell gefertigt. Faule Kompromisse führen, ohne Übertreibung, in die Katastrophe. Geben Sie die Verantwortung besser beruhigt an den Zimmerer-Meisterbetrieb ab, der Sie umfassend zur Erstellung Ihrer Dachkonstruktion berät. Diese Handwerker sind Fachberater für alles rund um Holz und Holzbau, plus Know-how in Bauplanung und Bauzeichnung. Um zu verstehen, was entsteht und Holz adäquat zu verarbeiten, weil man sich mit seinen Eigenschaften auskennt – bis zur Raumakustik. Der Lohn? Ist frei verhandelbar, und weil Handwerker begehrt sind, wird oft über Tarif gezahlt.
Gesellen verdienen so über 30.000 Euro, Meister gut und gern über 50.000 Euro im Jahr! Denn in der Branche weiß man: Kein Handlanger ist in der Lage, die Zimmererleistung belastbar zu erfüllen! Hochwertige Holzarbeiten haben eben ihren Preis.
Gute Zimmerleute gesucht?
Gute Handwerker scheinen derzeit rar gesät – gar nicht so einfach, zeitnah gute Zimmerleute zu bekommen, oder? Vielleicht doch: Bei Dachdecker Direkt sind wir gut vernetzt, weil wir mit erfahrenen Zimmereien in der Region zusammenarbeiten, Betriebe, mit denen unsere Kunden gute Erfahrungen gesammelt haben. Bei uns können Sie eine unverbindliche Anfrage für Zimmererarbeiten starten. Anschließend erhalten Sie zeitnah mehrere Angebote geprüfter Zimmereien, vor Ort, vor Ihrer Haustür. So können Sie bequem Angebot, Leistungen und Preise vergleichen – und sich dann für einen Zimmermann Ihrer Wahl entscheiden. Mit Dachdecker Direkt sind Sie als Bauherr auf der sicheren Seite!