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Ziegeldach: Dachziegel Arten im Überblick

Neben Dachsteinen zählen Dachziegel zu den häufigsten Formen der Dacheindeckung. Sie verleihen dem Dach nicht nur ein charakteristisches Aussehen, sondern schützen das Haus auch optimal vor Wind und Wetter.

Ziegeldach: Dachziegel Arten

Dachziegel sind in unterschiedlichsten Ausführungen und Farben erhältlich, sodass sich für jeden Geschmack etwas Passendes findet. Allerdings sollten Sie nicht nur nach dem Aussehen gehen, sondern sich vorab auch über die verschiedenen Dachziegel-Arten, deren Haltbarkeit und die jeweiligen Kosten informieren. Zudem sollten Sie bedenken, dass ein Ziegeldach ein großes Projekt ist, bei dem Sie sich am besten von einem Dachdecker unterstützen lassen.

Dachziegel, Dachpfanne, Dachstein – was ist der Unterschied?

Die Begriffe Dachziegel und Dachsteine werden häufig synonym verwendet. Allerdings unterscheiden sich beide hinsichtlich ihrer Eigenschaften deutlich voneinander. Umgangssprachlich werden Dachstein und Dachziegel auch als Dachpfanne bezeichnet. Dieser Terminus wurde ursprünglich nur für Eindeckungselemente mit Hohlformen eingesetzt.

Im Gegensatz zu Dachsteinen, die aus Beton gefertigt werden, sind Dachziegel reine Naturprodukte. Sie bestehen aus einem Gemisch aus Ton und Lehm, das bei Temperaturen von 900 bis 1.200 °C gebrannt wird. Die typische naturrote Farbe der Ziegel resultiert aus der jeweiligen Brenntemperatur und den im Rohstoff enthaltenen Eisenoxidanteilen. Durch Sauerstoffentzug kann die Bildung von Eisenoxid verhindert werden, sodass der Dachziegel farblich dem abgebauten Rohstoff ähnelt. Zudem sind durch Zugabe bestimmter Dämpfungsmittel Ziegel in silbrigen, bläulichen oder anthrazitfarbenen Grautönen realisierbar.

Eine weitere Möglichkeit der Farbgebung besteht im Engobieren. Hierbei werden die Sichtflächen der Ziegel nach dem Erstbrand durch Tauchen, Sprühen oder Begießen mit mineralischen Tonschlämmen überzogen. Diese versintern während des zweiten Brennvorgangs und ergeben matte bis mattglänzende Oberflächen. Üblich sind beispielsweise Rot-, Braun-, Umbra- und Grautöne sowie Schwarz.

Darüber hinaus gibt es glasierte Dachziegel, die mit einer Schmelze aus transparentem oder farbigem Glas überzogen sind. Die Oberfläche ist glatt, glashart und meist glänzend. Dadurch verschmutzt das Ziegeldach weniger schnell. Rote und schwarze Tondachziegel lassen sich ebenso realisieren wie grüne, blaue oder braune. Selbst ausgefallene Farben wie Lila und Gelb sind möglich.

Welche Arten von Dachziegeln gibt es?

Eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale bei Dachziegel oder Dachpfanne ist die Ausbildung des Falzes. Diese Fuge oder Kante dient dazu, dass die Ziegel besser ineinandergreifen und stabiler auf dem Dach liegen.

Zu den bekanntesten Dachziegel-Arten gehören:

  • Hohlziegel (auch Hohlpfanne)
  • Biberschwanzziegel
  • Mönch und Nonne
  • Doppelmuldenfalzziegel
  • Krempziegel
  • Flachdachziegel
  • Reformziegel (auch Jura- oder Verschiebeziegel)

Hohlziegel sind vor allem im norddeutschen Raum verbreitet. Häufig finden sie sich auf denkmalgeschützten Gebäuden. Sie eignen sich für Dachneigungen von 20 bis 35 Grad und lassen sich gut für Fledermausgauben verwenden. Die meist für Dächer mit hoher Neigung verwendeten Biberschwanzziegel sind vorrangig auf historischen Bauwerken in Süd- und Ostdeutschland anzutreffen. Bei Neueindeckungen kommen sie mittlerweile eher selten zur Anwendung. Mönch und Nonne sind typische Dachziegel des mediterranen Raumes und vorrangig auf alten Kirchen und Klöstern zu finden. Für Neueindeckungen werden sie kaum noch verwendet. Bestehende Eindeckungen wurden vielerorts durch Biberschwanzziegel ersetzt. Doppelmuldenfalzziegel, die meistverwendeten Tondachziegel bei Gebäudesanierungen, finden sich sowohl auf neuen Gebäuden als auch auf historischen Bauwerken. Sie dürfen nur bei Dachneigungen von mehr als 30 Grad verwendet werden. Zu den ältesten Dachziegel-Arten zählen die sogenannten Krempziegel, die heute deutschlandweit noch auf vielen alten Gebäuden zu finden sind. Neueindeckungen sind aufgrund der vergleichsweise hohen Preise sehr selten. Obwohl ihr Name etwas anderes vermuten lässt, werden Flachdachziegel nicht für Flachdächer verwendet, sondern für flach geneigte Dächer mit einer Neigung von mindestens 22 Grad. Auch für Steildächer eignet sich diese Ziegelart sehr gut. Reformziegel bieten ein harmonisches Dachbild und sorgen mit einer kleinen Mulde für eine optimale Wasserableitung. Ihr Haupteinsatzgebiet sind Dächer mit starker Neigung von rund 30 Grad.

Wie lange sind Dachziegel haltbar?

Naturbelassene Ziegel werden bis zur Sintergrenze gebrannt. Dadurch verglasen sie im Inneren und werden widerstandsfähig gegenüber eindringender Feuchtigkeit und Frost. Ohne weitere Wartung können Sie von einer Lebensdauer von 60 bis 70 Jahren ausgehen. Bei engobierten Dachziegeln verschließt die zusätzlich aufgebrachte Tonschicht die Poren und Kapillaren der Kernziegel. Hierdurch besitzen diese eine deutlich höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen als der naturbelassene Dachziegel. Ein solches Ziegeldach hat eine Haltbarkeit von 70 bis 80 Jahren. Besonders robust sind glasierte Ziegel, bei denen Sie eine Lebensdauer von mehr als 100 Jahren erwarten dürfen.

Wie teuer sind Dachziegel?

Die Kosten für ein Ziegeldach richten sich danach, ob Sie sich für ein Noname-Produkt oder eine bekannte Marke wie Braas, Nelskamp und Creaton, für eine Basisvariante oder eine in Form, Material und Design hochwertigere Ausführung entscheiden. Galt der Tondachziegel früher als generell hochpreisig und der Dachstein als günstiges Massenprodukt, haben sich die Preise dieser beiden Eindeckungsmaterialien mittlerweile angenähert.

Der Gesamtunterschied für eine Deckung ist heute relativ gering. Etwas teurer ist beim Ziegeldach die Lattenkonstruktion. Da Ziegel meist kleinformatiger sind als Dachsteine, benötigen Sie in aller Regel eine höhere Lattenzahl. Dadurch steigen der Arbeitsaufwand und die Kosten. Wenn Sie Dachziegel kaufen möchten, sollten Sie nicht nur den Preis der einzelnen Ziegel im Auge haben, sondern den Verbrauch pro Quadratmeter. Besonders preisgünstig und schnell zu verlegen sind Großflächenziegel, von denen Sie nur etwa zehn Tondachziegel pro Quadratmeter benötigen.

Kann man Dachziegel kaufen und selbst verlegen?

Bei kleineren Projekten können Sie problemlos die Dachziegel selbst kaufen und eigenhändig verlegen, sofern Sie über die benötigten handwerklichen Fähigkeiten verfügen und schwindelfrei sind. Bei einem größeren Ziegeldach sollten Sie immer einen Dachdecker hinzuziehen und über diesen auch die Dachziegel kaufen. Möchten Sie durch Eigenleistungen Kosten sparen, können Sie dem Handwerker Ihre Unterstützung als Handlanger anbieten. Sofern Sie alle Voraussetzungen wie Sicherheitskleidung, Versicherung etc. erfüllen, wird er die Hilfe gern akzeptieren. So geht die Arbeit schneller voran und Sie müssen weniger Stunden bezahlen.

Fazit: Dachziegel sind ein Evergreen

Nach wie vor sind Dachziegel und Dachpfanne DAS Material für die Dacheindeckung. Die verschiedenen Dachziegel-Arten vermitteln den Charme eines seit Jahrhunderten bewährten Werkstoffs und überzeugen durch eine sehr hohe Lebensdauer. Damit die Neueindeckung oder Sanierung Ihres Ziegeldachs gelingt, sollten Sie die Arbeiten einem Profi überlassen. Ein Angebotsvergleich bietet Ihnen die Möglichkeit, das günstigste Unternehmen in Ihrer Region zu finden und auf diese Weise Kosten einzusparen. Senden Sie noch heute Ihre kostenlose Anfrage über Dachdecker Direkt und erhalten Sie fünf Angebote von Dachdeckern vor Ort zum Vergleich. Damit sichern Sie sich eine umfassende Beratung sowie die beim Ziegeldach so wichtige fachmännische Ausführung.